Kiefer­orthopädie

Mit einer herausnehmbaren Zahnspange kann bei Jugendlichen das Kieferwachstum noch gut beeinflusst werden. Oftmals wird diese auch in Kombination mit einer festsitzenden Zahnspange eingesetzt, weil sich damit ein sehr guter Behandlungserfolg erzielen lässt. Der Vorteil einer herausnehmbaren Zahnspange ist die leichter durchzuführende Mundhygiene. Allerdings erfordert diese auch ein Höchstmaß an Disziplin, da sie nur wirken kann, wenn Sie nahezu ganztägig getragen wird. Daher hängt der Behandlungserfolg bei herausnehmbaren Zahnspangen maßgeblich von der Mitarbeit des Patienten ab.

Da die feste Zahnspange, im Gegensatz zur losen Zahnspange, nicht herausgenommen werden kann, kann sie auch ganztägig wirken. Damit können im Vergleich zur herausnehmbaren Zahnspange schnellere und effizientere Behandlungsergebnisse erzielt werden. Mit kleineren Metallbrackets (bspw. SPEED-System™) ist die Mundhygiene leichter als bei herkömmlichen Metallbrackets und die Behandlung deutlich schneller und sanfter. Herkömmliche Metallbrackets kann man mit bunten Gummis peppiger gestalten, während die Keramikbrackets weniger auffallen.

Die Brackets können auch auf die Innenseite der Zähne befestigt werden. Das ist die sogenannte Lingualtechnik. Damit sind die Brackets von außen kaum sichtbar. Hierfür gibt es beispielsweise Brackets, die sehr flach sind und das Sprechen kaum beeinträchtigen. Auch gibt es die Möglichkeit Brackets aus einer hochgoldhaltigen Metalllegierung einzusetzen – diese eignen sich in besonderem Maße für Allergiker. Mit der Lingualtechnik ist eine diskrete und von außen unsichtbare Begradigung der Zähne möglich.

Mit Invisalign^® Teen gibt es die diskrete und unsichtbare Zahnspange auch speziell für Jugendliche. Wie bei Invisalign^® für Erwachsene, werden auch hier computergestützt individuelle Invisalign^® Aligner angefertigt, die alle 2 Wochen durch ein neues Schienenpaar ersetzt werden. So werden die Zähne Stück für Stück in die gewünschte Position gebracht. Damit können Jugendliche ihren Lieblingsaktivitäten nachgehen, ohne sich eingeschränkt zu fühlen.

Zähne neigen dazu, auch nach der Korrektur, in ihre alte Position „zurückzuwandern“. Um das erzielte Behandlungsergebnis zu erhalten, wird ein Retainer (Langzeitstabilisierung) eingesetzt, den es als herausnehmbare und als festsitzende Zahnspange gibt. Die herausnehmbaren Zahnspangen werden überwiegend nachts getragen, während bei dem festsitzenden Retainer ein dünner Draht auf die Innenseite der Frontzähne geklebt wird. Er ist sehr feingliedrig und hat keinen Einfluss auf die Sprache. Wir beraten Sie gerne, welcher Retainer in Ihrem Falle am sinnvollsten ist, um das erzielte Behandlungsergebnis langfristig zu sichern.

Beim ersten Beratungstermin schildern Sie uns Ihr Anliegen und wir untersuchen den Kiefer des Patienten, um uns einen Eindruck über die allgemeine Zahngesundheit zu verschaffen. Es folgt eine Einstufung der Fehlstellung nach KIG-Tabelle und wir informieren Sie über die Therapiemöglichkeiten. Wünschen Sie eine kieferorthopädische Behandlung, müssen diagnostische Unterlagen erstellt werden. Dies kann entweder direkt im Anschluss oder an einem separaten Termin erfolgen. Liegen alle diagnostischen Unterlagen vor, werten wir diese aus und erstellen einen Behandlungsplan.

Sofern eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse gemäß KIG-Tabelle erfolgen kann, leiten wir den Behandlungsplan an Ihre gesetzliche Krankenkasse zur Genehmigung weiter. Sobald wir von Ihrer Krankenkasse eine Antwort bekommen, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung und die Behandlung kann beginnen.

Sollten Sie bereits in kieferorthopädischer Behandlung sein und zu uns wechseln wollen, würden wir bei Ihrem Vorbehandler die Patientenunterlagen sowie den Behandlungsplan anfordern. Sobald die Unterlagen vorliegen, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung und vereinbaren einen Termin.

Sind Sie privat versichert oder gemäß KIG-Tabelle mit Schweregrad 1 oder 2 eingestuft, senden wir Ihnen den detaillierten Behandlungs- und Kostenplan zu. Bitte unterschreiben Sie diesen und senden ihn an uns zurück. Danach kann ein Termin für den Behandlungsbeginn vereinbart werden.

Die gesetzliche Versicherung übernimmt die Behandlungskosten vor dem 18. Lebensjahr, wenn ein Behandlungsbedarf besteht. Außervertragliche Leistungen, besondere Materialien etc. übernimmt die Krankenkasse dabei nicht. Bei den privaten Versicherungen hängt die Kostenübernahme vom Versicherungsvertrag und dem individuell gewählten Tarif ab. Zögern Sie nicht, uns bei Fragen zum Thema Kosten, Kostenübernahme oder der Möglichkeit der Ratenzahlung anzusprechen. Wir beraten Sie gerne!

Sie können unseren Anamnesebogen für Jugendliche vor Ihrem Besuch in unserer Praxis hier einfach herunterladen, ausdrucken und bequem zu Hause ausfüllen.